Häufig führen Stürme und Starkregen zu Schäden an Fahrzeugen und Gebäuden. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtet, dass Unwetter im Jahr 2022 Schäden in Höhe von 4,3 Milliarden Euro verursacht haben. Am schlimmsten wüteten die Orkane „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ im Februar des Jahres. Aber: „Nach der Hochwasserkatastrophe 2021 war das vergangene Jahr wieder ein durchschnittliches Naturgefahrenjahr: mit vielen Versicherungsfällen, allerdings ohne ein solches Extremereignis wie die Sturzflut Bernd“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV.

Seit Beginn der Erfassung in den 70er Jahren war 2021 mit 12,6 Milliarden Euro das teuerste Jahr. Die Flutkatas­trophe im Juli 2021 hat vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz einen Schaden von 8,5 Milliarden Euro verursacht. Durch die Überschwemmungen sind unserer ­Unternehmensgruppe von unseren Kunden Schäden im Gesamtaufwand von 368 Millionen Euro gemeldet worden (Stand Februar 2023). Mit etwa 21 Millionen Euro Schadenvolumen bei unseren Kunden waren die Orkane „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ gegenüber „Bernd“ vergleichsweise klein. Zwar wurden hier deutlich mehr Einzelschäden an unsere Unternehmensgruppe gemeldet, sie waren jedoch ­allesamt vergleichsweise „günstig“ im Vergleich zu den „Bernd-Schäden“.

Zwar blieb Deutschland im Jahr 2022 weitestgehend von Unwettern verschont, allerdings gab es weltweit verheerende Überschwemmungen, unter anderem in Teilen Asiens und Austra­liens. In der Naturkatastrophen-Bilanz 2022 des Rückversicherers Munich RE wird der Hurrikan „Ian“ mit einem Schaden von rund 100 Milliarden US-Dollar, davon 60 Milliarden US-Dollar versichert, als die teuerste Naturkatastrophe 2022 beschrieben. Insgesamt gab es einen Gesamtschaden weltweit von 270 Milliarden US-Dollar. Die versicherten Schäden belaufen sich auf 120 Milliarden US-Dollar.

Um Schäden vorzubeugen, sind Präventionsmaßnahmen und eine Klimafolgenanpassung notwendig. So können Kosten durch Naturkatastrophen geschmälert werden, und das kann auch Auswirkungen auf die Versicherungsprämien haben.