Im Bereich Kraftfahrt (Kfz) nimmt der Kostendruck im Fuhrpark beständig zu. Ursachen hierfür sind die hohe Inflation, steigende Schadenkosten sowie Lieferengpässe. 

Besonders in der Fahrzeugbeschaffung stellen nach wie vor die langen Lieferzeiten ein Problem dar. Der geplante Ausstieg einiger Hersteller aus dem Kleinwagensegment und die im Vergleich zu einem klassischen Verbrenner deutlich höheren Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge, erhöhen zudem den Kostendruck für einen Fuhrparkbetreiber deutlich. Auch in der Ersatzteilbeschaffung gibt es zum Teil erhebliche Lieferverzögerungen, was die Standzeiten in der Werkstatt und damit auch die Kosten erhöhen. 

In der Zeit von Januar 2021 bis März 2023 sind die Kosten für die Fahrzeugbeschaffung um 21 Prozent gestiegen und die Kosten für Ersatzteile, Zubehör, Wartung und Reparatur haben sich um 17,5 Prozent im Durchschnitt erhöht.
Die während der Pandemie deutlich gesunken Schadenstückzahlen steigen nur langsam wieder auf das Niveau vor Corona. Gleichzeitig nehmen die durchschnittlichen Kosten pro Schaden jedoch überproportional zu. 

2022 hat die Versicherungswirtschaft noch mit einem Ergebnis nahe „plus minus Null “ abgeschlossen, was primär in den in 2022 unterdurchschnittlichen Aufwendungen für Unwetterereignissen lag. Für 2023 wird pro­gnostiziert, dass die Versicherungswirtschaft einen deutlichen Verlust einfahren wird.

Aufgrund dieser bisherigen und der prognostizierten Entwicklungen ist in den nächsten zwei Jahren mit teils sehr deutlichen Prämienanpassungen zu rechnen, auch bei Flottenversicherungen, die im Moment noch positiv verlaufen.