Früherkennung ist ein Schlüssel zur Bekämpfung der Blutvergiftung. So lautet die Einschätzung der zu unserer Unternehmensgruppe gehörende GRB Gesellschaft für Risiko-Beratung. Deshalb beteiligt sich das Unternehmen an einer Informationskampagne des Aktionsbündnisses Patientensicherheit. Thorsten Engelhardt, Pressesprecher unserer Unternehmensgruppe, stellt die Sepsis-Kampagne vor. Sie soll die typischen Warnzeichen einer Sepsis in der Bevölkerung und unter dem medizinischen Fachpersonal bekannter werden lassen. 

75.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an einer Sepsis. Damit steht die im Volksmund als „Blutvergiftung“ bekannte Krankheit nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs auf Platz drei der häufigsten Todesursachen. Nach Erkenntnissen der GRB Gesellschaft für Risiko-Beratung führen vor allem Diagnosefehler zur Patientenschädigung durch eine Sepsis. Das heißt, die Krankheit wird in diesen Fällen gar nicht, nicht rechtzeitig oder verzögert erkannt. Schwerwiegende Komplikationen können die Folge sein. „Die Maßnahmen zur Vermeidung von Diagnosefehlern spielen daher insbesondere bei der Sepsiserkennung und -behandlung eine besondere Rolle“, sagt Dr. Peter Gausmann, Geschäftsführer der GRB, zu der Kampagne „Deutschland erkennt Sepsis“ des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS).

Die GRB Gesellschaft für Risiko-Beratung beteiligt sich an dieser Kampagne. Das Unternehmen berät seit 1994 Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen bei der Vermeidung von Behandlungs- und Pflegefehlern. Mit einem Bündel von Methoden der Analytik, der Organisationsentwicklung und der Bildung unterstützt die GRB ihre Kunden bei der Steigerung der Patientensicherheit. Die Sepsis-Prävention spielt dabei eine herausragende Rolle.

Frühwarnsystem ist von wesentlicher Bedeutung

„Entscheidend ist das rechtzeitige Erkennen der Symptome. Darum müssen die Kompetenzen und die technischen Voraussetzungen vorhanden sein, um Frühindikatoren zu interpretieren, ein sachgerechtes Überwachungssystem für kritische Patienten zu organisieren und eine gezielte, wirkungsvolle Therapie einzuleiten“, fasst Dr. Peter Gausmann zusammen. Zu den Empfehlungen der GRB zur Förderung der Patientensicherheit gehören daher beispielsweise die Einführung eines Early Warning Scores (Frühwarnsystem) zur Sepsisfrüherkennung, die Schulung der standardisierten Verlaufskontrolle bei Patienten (insbesondere nach einer Operation) sowie der Aufbau und die Etablierung von spezifischen, interprofessionell besetzten Sepsis-Teams.

Peter Gausmann bezieht sich in seiner Analyse auf internationale und nationale Studien, aber auch auf Erfahrungen der GRB und unserer gesamten Unternehmensgruppe. Als marktführender Versicherungsmakler im Bereich der Sozialwirtschaft und des Gesundheitswesens verfügen wir über eine breite Informationsgrundlage zu Heilwesen-Schäden.

Sepsis – eine globale Bedrohung

Gemeinsam mit der Sepsis-Stiftung, dem Sepsis-Dialog und der deutschen Sepsis-Hilfe hat das Aktionsbündnis Patientensicherheit die vielschichtige Aufklärungskampagne initiiert. Ziel ist es, das Wissen, das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit für ein wichtiges Thema in der Prävention und Krankheitsbewältigung bei den Bürgerinnen und Bürgern, Ärztinnen und Ärzten sowie den Pflegenden in den Fokus zu rücken.

Die Sepsis oder Blutvergiftung stellt die schwerste Verlaufsform einer Infektion dar. Dabei beschädigt die körpereigene Abwehrfunktion das eigene Gewebe und die eigenen Organe. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte die Sepsis 2017 als globale Bedrohung ein und forderte die Weltgemeinschaft mit einer Resolution an die nationalstaatlichen Gesundheitssysteme auf, ihre Maßnahmen zur Prävention, Diagnose und Behandlung zu verbessern.